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24 Stunden Schwimmen – Leichter gesagt als getan

Im Jahr 2016 führte wir, der Iserlohn Schleddenhofer Bade- und Schwimmverein e.V. (ISSV) das letzte Mal unser 24 Stunden Schwimmen durch. Seitdem machten uns städtische Bestimmungen und die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Nun stehen wir mit der aktuellen Vereinsjugend vor der Herausforderung die Veranstaltung wieder aufleben zu lassen. Doch dies erweist sich leichter gesagt, als getan.

Iserlohn. Nach 22 Jahren ging das 24 Stunden 2016 in einen Winterschlaf, der unvorhergesehen länger andauerte, als allen Verantwortlichen lieb war. Durch behördliche Auflagen konnten wir die finanziellen Mittel nicht mehr stemmen, um die Veranstaltung in gewohnter Form durchzuführen. Im Vordergrund standen hierbei die Sicherheitsauflagen, zu denen z.b. die Schaffung neuer Fluchtwege gehörten, um das Sponsorenschwimmen für die Besucher möglichst sicher zu gestalten. Dieser Aufgabe sah wir uns zum damaligen Zeitpunkt nicht gewachsen.

Aber was bedeutet eigentlich ein 24 Stunden Schwimmen in der Waldstadt?
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei der Veranstaltung um ein Event, bei dem jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, 24 Stunden lang so viele Meter zu schwimmen, wie er schafft. Gestaffelt nach Alterklassen und Geschlecht können die Teilnehmer um Pokale und Medaillen kämpfen. Neben den sportlichen Aspekten im Wasser, darf aber auch der Spaß ums Becken nicht zu kurz kommen. Dafür wird ein Rahmenprogramm samt Bühne, Musiker und allen voran Verköstigung bereit gestellt. Für all das werden natürlich Sponsoren benötigt, die der Veranstaltung finanziell unter die Arme greifen.

Sponsorensuche

Voller Tatendrang sprachen unsere Jugendlichen des Vereins die ersten Sponsoren an, stellten jedoch recht schnell fest, dass Verträge, Werbekonzepte und eine Übersicht über mögliche Unterstützer angefertigt werden müssen. Adrian Raabe erläutert:
„Leider sind in der Zwischenzeit viele Sponsoren nicht mehr verfügbar oder schwer zugänglich. Da müssen wir uns teilweise ganz neu orientieren. Zusätzlich sind durch die Corona-Pandemie einige Sponsoren nicht mehr bereit eine Spende zu leisten. Doch nicht nur finanzielle Mittel werden benötigt, sondern auch helfende Hände.

Helfer

Da die Vereinsjugend aus rund 20 sehr engagierten Jugendlichen besteht, die Veranstaltung jedoch deutlich mehr Helfer braucht um das Wochenende zu meistern, begannen wir frühzeitig Eltern und Kinder aus den Trainingsgruppen anzusprechen, damit diese sich das Wochenende mit einplanen können. Aber ein paar mehr Helfer klang wiederum leichter gesagt als getan. Da der Wettkampf im Wasser auf 7 Bahnen stattfindet, auf denen Helfer 24 Stunden lang die Bahnen zählen müssen, sind wir hier bereits bei etlichen Freiwilligen die wir suchen müssen. Hinzu kommen noch die Helfer im Bereich des Catering. Der Bierwagen, der Grillstand und der Kuchenstand müssen im Vorfeld organisiert, aufgebaut und während der Veranstaltung besetzt werden.

Rahmenprogramm für jung und alt

Sektbar bei Nacht

Doch mit Essen und Getränken war das Rahmenprogramm noch lange nicht komplett. Wir setzen uns in den Kopf an das letzte 24 Stunden Schwimmen anzuknüpfen und ein ähnlich umfangreiches Programm für jedes Alter zu schaffen, wie es zuletzt gab. Also wieder ran an die Arbeit. Was können wir selbst umsetzten und organisieren und wobei sind wir auf externe Leute angewiesen. Schnell war klar, dass sich unsere Möglichkeiten auf Kinderschminken, Catering und vielleicht noch zwei drei kleine Unterhaltungspunkte beschränkt sind. Also hörten wir uns um und griffen auf alte Partner zurück, um ein Programm auf die Beine zu stellen. Aber was sollen wir sagen. Externe Unternehmen wollen auch von etwas Leben, also kostet es uns wieder Geld, dessen auftreiben auch viel Zeit und Arbeit kostet. Final haben wir eine Bühne, eine Band, eine Hüpfburg und die Strom-Infrastruktur mieten, bzw. buchen müssen. Kostenlos wiederum konnten wir Schnuppertauchen durch eine in unserer Stadt ansässigen Tauchschule für die Veranstaltung gewinne, sowie eine DJ der unserem Verein wohl gesonnen gegenübersteht.

Dies waren jedoch nur einige den Hindernissen auf dem Weg zu einer hoffentlich erfolgreichen Veranstaltung. Beispielsweise standen noch Genehmigungen sowie ein Sicherheitskonzept auf dem Plan und selbstverständlich aktuell nicht zu vergessen ein Hygienekonzept.

Fazit

Ohne viele Unterstützer und freiwilliger Helfer wäre die Organisation dieser Sportveranstaltung im Sande verlaufen und wir hätten das 24 Stunden Schwimmen in der gewohnten Form niemals stattfinden lassen können. Nun hoffen wir auf ein erfolgreiches Wochenende mit gutem Wetter und vielen Besuchern. Für weiter Informationen besuchen Sie unsere Internetseite www.issv.de.

Interview mit Florian Renzing und Adrian Raabe:

Adrian Raabe und Florian Renzing

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